Ein Traum von Leder
Begonnen hat alles im zarten Alter von zehn Jahren, als Thomas Posenanski sein Kinderzimmer in eine Werkstatt umwandelte. Damals entfachte seine Leidenschaft für Leder. Deswegen wollte der junge Wiener auch Sattler, Taschner oder Schumacher werden. Doch sein Vater riet ihm, lieber „was G’scheites“ zu lernen. So absolviert er eine Ausbildung für Maschinenbau und arbeitet zunächst als Techniker. Während seiner Schulzeit verbringt der HTL-Schüler seine Sommerferien in England bei einem befreundeten Schuhmacher. Dort lernt er das Lederhandwerk von der Pike auf. Dazwischen entwickelt Posenanski seine handwerklichen Fähigkeiten autodidaktisch aus alten Büchern und am Objekt der Begierde weiter.
Selbständig via Zufall
Als er Jahre später durch Zufall das Altwarenlager im Stuwerviertel mitten in der Leopoldstadt entdeckt, fällt die Entscheidung: Thomas Posenanski wagt den Schritt in die Selbständigkeit. In unzähligen Nachtschichten wird das heruntergekommene Kellerlokal von Grund auf renoviert. Knapp vier Monate danach, im Februar 2000, öffnet die Ledermanufaktur Posenanski im zweiten Wiener Gemeindebezirk ihre Pforten. Ein wahrer Glücksfall für den Ledermanufaktur-Besitzer, denn Geschichte hat ihn schon immer interessiert und so konnte er sein Hobby auch zum Beruf machen.